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Slamen und Schlemmen

Ich halte das Magazin von www.exfor.org in meinen Händen. Thema Essen.

Außer solchen Sätzen wie: Wer kocht kann auch versalzen und vielen Bildern von Erdbeerständen verrate ich darin mein Bulgursalatrezept.

Die Gammelfleischskandale ließen mich heute die Frage an die Fleischereifachverkäuferin stellen, ob der Leberkäse frisch sei und nicht eingefroren. Sie meinte, der sei frisch und kommt direkt aus der Fabrik.

Nachher geht es zur Rödelheim Restaurant-Führung. Leider haben alle guten und bezahlbaren Gaststätten geschlossen. Im japanischen Restaurant ist jetzt sogar ein Friseur eingezogen. Aus Senso i Vita wurde eine Wohnung gemacht, wenigstens etwas erfreuliches und satt des Biegwaldinders wagt es ein Verwandter von Goethe günstige Schnitzel anzubieten.

Die Weinstube hat schon lange zu und alle sind gezwungen zur Alternative in den Keller beim Kapitän zu gehen. Der Wirt vom Schusterstübchen lebt nicht mehr, so die Gerüchteküche, und der neue Italiener am Eck ist ein Blender und die Volksküche ist nur am Donnerstag.

Billiger und Bier ist der Trend der Stadtteilküchen. Sicher, wer kann sich das Essen gehen noch leisten. Nichts oder alles. Der Ein-Sterne-Italiener hält sich. Wenn jeden Tag ein bis zwei Tische besetzt sind, reicht ihm das wohl, bei den Preisen, versteht sich.

Selber Kochen ist angesagt. Kochsendungen, Kochbücher gehen weg wie warme Semmel und am Fischgroßhandel bilden sich Freitags-Schlangen. Die bekommt man da zwar nicht, aber Aale.Wer noch preiswert und interesant essen will, sollte ins Bahnhofsviertel gehen die chinesischen Resaurants unter entsprechenden Hotels. Außer Darmschweinereien, bekommt man da Hühnchenbällchen mit Algen und Speckmantel, Maultaschen mit Huhn oder Rind mit Essig.

Fisch, Fisch, Fisch und kein Süß-Sauer für Einsteiger.

Wer slamt, sollte einen nicht zu vollen Magen haben, das ist wie beim Singen. Vorallen keinen ekligen in letzter Minute heruntergeschlungenen Knoblauchsossenkebap. Punktabzug. An Bieren sollte man sparen oder sie in vollen Mägen genießen.

Was mir immer fehlt ist ein guter Wein.

Es fließt der Bachustropfen mild

Lippen, Gaumen,Zunge, Magen.

Sag mir wo weitere Tropfen sind,

um das Leben zu ertragen.